Fernsehshow für ZDF Kultur. Konspirative Küchenkonzerte: Superpunk und Armin Chodzinski, 2011
Ankündigungstext: „Ein Abend für die Mods! Dieses Konspirative KüchenKonzert wird zum Küchengipfel zweier Koryphäen der modernistischen Subkultur. Armin Chodzinski, der Gründer des Zentrums für verkrampfte Kunst, tanzt zu den Klängen von Superpunk, der einzig wahren deutschen Modband.“
Eine Kritik von Alan Lomax auf lomax-deckard:
Was war das denn?! Ein Sturm, ein Meilenstein, ein Manifest, eine bedeutende Fernsehsendung die sich mit Popmusik auf aller Höchstem Niveau versteht und verstehen lässt!? Ja, genau!
Ich konnte dem Bild- und Sinnesrausch gar nicht Herr werden. Innerhalb einer Stunde habe ich die Top Old Boys Superpunk erstmals im deutschen Fernsehen gesehen. Sie spielten ihre dauerhaften Hits mit einem Tempo und einem Druck den ich schon fast als überirdisch bezeichnen möchte. Gleichsam haben sie sich als beste deutsche Band präsentiert.
Zwischendurch führt der Gastgeber Marco Antonio Reyes Loredo Gespräche mit Armin Chodzinski. Das sperrige Thema war die Modkultur und warum es dazu gekommen ist! Was für ein Wahnsinn, für das sogenannte öffentlich-rechtliche Fernsehen. ZDF Kultur avanciert langsam aber sicher zu einer permanenten, ewigen Konstante in meinem Leben.
Nicht nur, dass man sich gesellschaftskritischkünstlerisch mit dem schwierigen Thema der Milieuverständigung an Jugend bzw. inzwischen „Ja!“ gesellschaftskulturellen Kontextmärschen über die Alpen bzw. den Kanal zu popkulturellen ranwagt, man versteht es sogar es umzusetzen. Ist es Kunst? Nein, es unterhaltsames Bildungsfernsehen!
So gleicht es einem Traum, wenn der unfassbar grandiose Doktor des deutschen Modtums Armin Chodzinski (interessierte Ahnungslose müssen sich diese Kult(ur)Figur selbst googlen!) mit dem charismatisch, sympathischsten Sängers Hamburgs im Vorgarten sitzt, das ewige Feuer glühen lässt, GinTonic trinkt und sich darüber unterhält, was man früher nicht wa(h)r! Nämlich Teil einer Jugendbewegung, frei nach Tocotronic!
Danach ein Vortrag über die Entwicklung der Musik und dem Verständnis der einzelnen Schichten, dargeboten bekommt, bevor das große Finale einsetzt und Armin Chodzinski (der zwischenzeitlich nachweisbar, als erster deutscher glaubhaft und nachvollziehbar eine Gitarre zerschmetterte) zu Superpunks Superhits „Wir waren Mods“ die fantastischste Tanzperformance seitdem das leidenschaftliche Tanzen ohne wenn und aber erfunden wurde, um damit seine niemals zu erklärende Leidenschaft zur Musik auf einem anderem Weg darstellen zu können, zelebriert, nicht performant und nicht englisch ausgesprochen. – …ich kann diesen Satz nicht ändern!
Bitte diese Fernsehsendung in eine Raumkapsel stecken, wenn es einen unbemannten Flug zu fremden Sternen gibt, um den Wesen dort oben zu erklären und anschaulich zu machen, womit sich hier einige Menschen -wie wir- seit Jahrzehnten
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