Armin Chodzinski – Eismeer und Nebelwanderer. Ausstellung vom 04.02.2018 – 01.04.2018, Galerie im Marstall Ahrensburg.
Aus der Ankündigung:
„Armin Chodzinski arbeitet mit Zeichnung, Theater, Radio, Raum, Theorie und Performance. In all diesen Gebieten geht es bei ihm um Lagebeziehungen von Dingen und Ideen, die Verknüpfung und Verhältnismäßigkeit, die Strukturierung durch Verbindung, durch das In-Beziehung-setzen. Chodzinski hat an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig studiert, im Management und in der Unternehmensberatung gearbeitet und in Anthropogeographie promoviert. In Performances, Ausstellungen, Vorträgen, Konzerten und Publikationen versucht er unzureichend, die Welt zu erklären. Die Linie taucht in seinem Schaffen sowohl metaphorisch als Verbindung zwischen den einzelnen künstlerischen Elementen auf, als auch tatsächlich in seinen Zeichnungen, die sich etwa über große Holzvertäfelungen erstrecken.“
Fotos: Hayo Heye
Aus der Eröffnungsrede von Nora Sdun:
Man hat es in dieser Ausstellung mit folgenden Komponenten zu tun: Pathos, Erkenntnisverlangen, Aufrührerisches … Didaxe, Analyse.
Dazu Vasen, Erde, Fahnen, Nebel, Romantik. Aus den aufgeschütteten Haufen Muttererde dunstet uns ein schweres Pathos an. Und es gibt eine Art Frontalunterrichtssituation, oder ist es gar das Setting für einen Gottesdienst?Es ist zusätzlich zum großen Pathos, aber doch eine sehr kleinteilige Buntheit der Eindrücke (übrigens einer der schlimmsten Vorwürfe, die man einem Maler machen kann – »Buntheit«. Sagen Sie nie, das ein Bild schön bunt ist – nie!), aber Armin Chodzinski ist ja kein Maler, also ist das auch kein Vorwurf, er selber hat die Ausstellung als »begehbares Hörbuch« charakterisiert, das trifft die Sache ganz gut. Überall britzelt es und die einzelnen Komponenten neigen dazu durcheinanderzuquasseln. Je nachdem, wohin man sich wendet, drängen sich einzelne Bestandteile vor.
Fangen wir mit diesem Haufen an: Das Eismeer von Capar David Friedrich ist als Motiv vielfach wiederverwendet worden – im Grunde lässt sich in jedem Sperrmüllcontainer ein solches Eismeer finden – es bedient hier, wie immer, das Bild der verlorenen Hoffnung, oder wenn nicht »verloren«, so doch arg verkeilt.
Stellen Sie sich diese Holzpanelenlandschaft als in die Tafelmalerei verschobene, abstrahierte Flipcharts vor.
Die vollständige Rede findet sich HIER.
Neben einem Katalog sind Hörspielminiaturen zur Ausstellung entstanden:
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